Arbeitsort - Kran

Kranführer/in

Zum Arbeitsort Kran - Turmdrehkran, Portalkran, richtiges und sichers führen durch gezielte Ausbildung nach berufsgenossenschaftlichen Richtlinien.


Turmdrehkran
Ein Turmkran ist eine Hebezeug zur vertikalen und horizontalen Verladung von Lasten. Durch den eingebauten Drehkranz ist der Kran in der Lage, nicht nur die senkrechte Heberichtung, sondern eine dreidimensionale Bewegung auszuführen und kann daher die Last an einem anderen Punkt absetzen, als er sie aufgenommen hat. Für das Tragwerk des Turms und seines Arms, seines sogenannten Auslegers, wird häufig eine Fachwerkkonstruktion verwendet.
Hauptanwendung für den Turmdrehkran ist die Verlastung von Gütern an einen bestimmten Punkt, insbesondere auf Baustellen im Hochbau. Bei Turmdrehkranen gibt es verschiedene Bauarten: den unten- und den obendrehenden Turmdrehkran mit Katzausleger und den Turmdrehkran mit Nadelausleger.


Portalkran
Mit zunehmender Industrialisierung im 19. und 20. Jh. ist der Bedarf nach schneller Güterbeförderung immer weiter gestiegen. Ein Portalkran wird überall dort eingesetzt, wenn schwere Lasten innerhalb eines begrenzten Gebietes zu transportieren sind. Portalkräne finden daher vor allem auf Umschlagbahnhöfen, industriellen Eisenbahnanschlüssen oder auf Lagerplätzen, beispielsweise von Kohlekraftwerken oder Hafen, Verwendung.


Oberdrehkrane


Für größere Turmhöhen und Lasten eignen sich obendrehende Turmdrehkrane (Obendreher), bei denen der Kranturm fest auf dem Turmkreuz montiert wird, auf welchem auch der Zentralballast liegt. Einen Unterwagen gibt es bei diesem Typ nicht. Das Drehwerk befindet sich am oberen Ende des Kranturms. Bei Drehbewegungen wird nur der Ausleger und der ihm gegenüberliegende Gegenausleger bewegt, welche an der sogenannten Kranspitze abgespannt werden. Der Gegenausleger wird so mit Gewichten versehen, dass bei halber Belastung des Auslegers im Drehwerk kein Moment auftritt. Die Steuerung erfolgt von einer Krankabine aus, die sich in der Nähe des Drehwerks befindet. Dadurch hat der Kranführer eine gute Sicht über die Baustelle. Weitere Vorteile des Obendrehers sind die großen erreichbaren Ausladungen und Tragfähigkeiten, der geringe Platzbedarf im Bereich des Standortes sowie die großen Turmhöhen, die erreicht werden, wenn der Turm am Bauwerk verankert wird. Manche Obendreher sind durch die Verwendung sogenannter Klettervorrichtungen in der Lage, ihren Turm durch Einbau neuer Turmstöße ohne Mithilfe eines anderen Hebezeugs zu verlängern


Unterdrehkrane

Untendrehende Turmdrehkrane (Untendreher) bestehen aus einem Unterwagen mit Drehkranz, auf dem der Kranturm befestigt ist. Der Ausleger ist fest mit dem Kranturm verbunden, sodass eine seitliche Bewegung des Auslegers nur über eine Drehung des gesamten Kranturms möglich ist. Der erforderliche Ballast wird bei den meisten Modellen exzentrisch auf dem Unterwagen angebracht und bewegt sich bei Turmbewegungen mit. Einschließlich des Sicherheitsabstandes wird somit ein im Vergleich zu Obendrehern größerer Aufstellplatz benötigt. Untendrehende Turmdrehkrane erreichen nicht so hohe Traglasten, Hakenhöhen und Reichweiten wie Obendreher. Vorteile bieten sie bei den Anschaffungs- und Vorhaltekosten sowie beim leichten Auf- und Abbau. Daher werden Untendreher auch häufig als Schnellmontagekrane konzipiert. Diese Krane werden vormontiert auf die Baustelle gebracht, auf tragfähigen Boden gesetzt und innerhalb weniger Minuten automatisch aufgerichtet. Untendreher werden vor allem auf kleineren und mittleren Baustellen eingesetzt. Für größere Turmhöhen und Lastmomente ist das Untendrehersystem ungeeignet.


Autokrane

Als unentbehrliche Hilfe für die Bauwirtschaft und den Schwertransport bedienen Autokranführer mobile Krane mit Millionenwerten und arbeiten vor allem für Kranbetreiber und Bauunternehmen. Die Einsatzgebiete sind vielseitig; sie kommen überwiegend bei der Montage von Betonfertigteilen und der Errichtung von Stahlkonstruktionen, insbesondere beim Hochbau und beim Brückenbau zum Einsatz. Daneben werden Autokranfahrer auch für Bergungsarbeiten, schwierige Verladearbeiten für den Schwertransport oder bei der Montage großer Turmdrehkrane eingesetzt. Häufig handelt es sich dabei um relativ kurze, rasch wechselnde Einsätze, mitunter auch in schwierigem Gelände oder in Fabrikhallen.


LKW-Ladekran

Ein Ladekran ist eine Beladeeinrichtung, die auf einem Nutzfahrzeug - LKW montiert ist, um dieses zu be- und entladen. Ladekrane werden in der Regel hydraulisch angetrieben. Vereinzelt können sie vom Fahrgestell gelöst werden.
Der Ladekran am LKW wurde von Büssing im Jahr 1958 eingeführt und auch an einem LKW angebaut.
Den Weltmarkt bestimmen Modelle der Unternehmen Palfinger, HIAB, AutogruPM/PM und Fassi und Terex-Atlas


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