Auf der Baustelle
Wer an einer Baustelle vorbeikommt, eine Hafenrundfahrt absolviert oder auf einem Schrottplatz zu tun hat, kann die unterschiedlichsten Kräne (oder Krane, wie es in der Fachsprache üblich ist) bei der Arbeit beobachten, zum Beispiel einen Baukran, der eine neue Ladung Fertigteile vom Schwerlasttransporter abnimmt, bei teilweise heftigem Wind durch die Lüfte bewegt und sicher an dem Ort absetzt, wo sie gerade benötigt werden.
Kranführer/innen tragen dabei nicht nur Verantwortung für die oft kostspieligen Lasten, sondern auch für die im Umfeld arbeitenden Menschen.
Zum Bedienen einer Krananlage gehört mehr als Knöpfe drücken und Hebel bewegen. Das feinfühlige Anheben und Absetzen der Last, das Finden einer stabilen Schwerpunktlage dabei will gelernt sein. Kranführer/innen müssen wissen, wie pendelnde Lasten abzufangen sind, wie Bremsen und Sicherheitseinrichtungen effektiv einzusetzen sind und was bei Betriebsstörungen zu tun ist. Auch auf die Handzeichen der Einweiser/innen müssen sie feinfühlig reagieren.
Doch mit dem Bedienen des Kranes ist es nicht getan. Schließlich muss der Kran erst einmal an seinem jeweils neuen Einsatzbereich aufgestellt werden. Für den Transport des Krans, für den unter Umständen spezielle Beförderungsvorschriften anzuwenden sind, ist der Kranführer oder die Kranführerin ebenfalls verantwortlich. Und dafür, dass beim Aufstellen des Kranes alle einschlägigen Sicherheitsbestimmungen beachtet werden. Auch bei Arbeitsunterbrechung und -schluss ist die Krananlage zu sichern.
Auch Wartung und Pflege des Krans, der Lastaufnahme- und Sicherheitseinrichtungen gehört zu den Aufgaben der Kranführer/innen. Da sind Ölstände in den Getrieben zu überprüfen, Triebwerk, Laufräder, -rollen und Seile zu schmieren und auf eventuelle Schäden zu überprüfen. Darüber müssen sie im Kontrollbuch für jeden Kran den Nachweis führen.